/ bach-projekt /


8. 3. 2002

canon a 2. perpetuus (bwv 1075)

der durch signum congruentium nach dem ersten takt leicht aufzulösende kanon wurde am 10. januar 1734 vmtl in das stammbuch Johann Gottfried Walthers d. j. eingetragen; Bach war einer der paten bei dessen taufe am 27. september 1712 in Weimar

diese im widmungseintrag genannte beziehung gab auch den hinweis auf den in fünfmaligem cursus der repetatur-takte vokalisierten psalm CXXIII: ich hebe meine augen auf zu dir  der du im himmel sitzest. siehe  wie die augen der knechte  auf die hände ihrer herrn sehen  wie die augen der magd auf die hände ihrer frauen  also sehen unser augen auf den herrn unsern gott bis er uns gnädig werde. sei uns gnädig herr denn wir sind sehr voll verachtung. sehr voll ist unser seele  der stolzen spott  und der hoffärtigen verachtung; das von der welt sich abgrenzende ‘unser’ und ‘wir’ dieses psalms konnte nur einem näherstehenden zugeeignet werden